· 

Kibbes Bodytypes - Classic Dramatic I

Seine Garderobe selbst zu nähen hat seine Tücken. Man will keinen Stoff für Schnitte verschwenden, die einem am Ende nicht stehen.

 

Sich die Kleidung auf den Körper zu schneidern schützt einen nicht davor hinterher darin verloren auszusehen. Beim shoppen haben sowohl Freundinnen, als auch Verkäuferinen immer die falschen Ratschläge parat. Aber man hört darauf und lässt sich einreden, dass diese Paperbaghose ganz toll aussieht. Zu Hause landet sie im Schrank, wird nie angezogen, oder dann irgendwann am Bund umgeändert.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass Frauen einen absichtlich boykottieren. Mit Schnitten, Formen und Farben. Nur weil es die eigenen Favoriten sind und man immer von sich ausgeht. 

Gott sei Dank habe ich aber eine Freundin, die sogar vom Fach ist und die mich mal genau angeschaut hat. Erst Farben, dann meinen Kleiderschrank.

 

Es kam raus: Klassisch, gut proportinoert (nichts ist besonders lang, oder besonders breit, oder besonders kurz oder besonders schmal), aber mit etwas Drama.

 

Wer die Körpertypen von Kibbie kennt weiß, dass er ein Stylist ist, dessen Philosophie es ist, die Körper nicht zu "kaschieren", sondern ihre Linie zu unterstreichen.

Dabei zählt für ihn wie viel yang und yin = Kantikheit/männlichkeit  oder rundheit/weiblichkeit in einem Körper stecken. Dabei gibt es den totalen Yang Typ. Er ist sehr groß, sehr schlank, kantik, lang und den Yin Typ: klein, rund kurz, rund, feingliedrig, delekat.


Dazwischen gibt es noch den klassischen Typen, der sowohl aus Yin und Yan besteht. Aber keiner der Anteile ist dominant. Sie halten sich perfekt die Waage. Er ist was die Körpergröße angeht in der Mitte. Auch, was die Größe von Händen und Füßen angeht. Hat der Yan Typ ein rundes Gesicht und der Yin Typ ein spitzes, Gesicht, hat der klassische Typ meist ein ovales Gesicht. Nichts sticht hier besonders hervor. Augenbrauen und Lippen sind geschwungen, mittelvoll, mittlere Abstände in den meisten Regionen des Gesichts. Es ist eine perfekte Mischung aus beiden Extremen.

 

Zwischen diesen 3 Grundtypen tummeln sich noch weitere Typen. Natürliche und kindliche. So kommt man auf insgesammt 13 Typen. Und da soll man sich erstmal zurecht finden!

 

Er hat natürlich ein Buch herausgebracht, dass mittlerweile antiquarisch 450 Euro kostet. Also habe ich mich die letzten Jahre im Internet auf die Suche gemacht und dabei bin ich auf viele gestoßen, die einfach falsche Sachen erzählt haben. Dinge, die sich von der Logik nach Kibbe einfach ausschließen.

 

Einzig Ally Art (zu finden auf Youtoube) nimmt das ganze ziemlich ernst und missbraucht das Thema nicht für Affiliatlinks. Diejenigen, die mit dem Thema anfingen gingen eigentlich nur von sich aus. Sie suchten ihren Typ und der Rest wurde so "hingerotzt".

 

Daher bin ich mittlerweile ein Experte was MEINEN Typ angeht. Aber bei anderen kann ich nur oberflächlich Hilfestellung leisten.

 

Ally Art meinte mal in einem Video, dass die meisten Frauen, die ihr schreiben und um eine Einschätzung bitten "Classics" sind. Mit einem Einschlag. Entweder Yin oder Yang. Es sticht eben nichts besonders hervor. Daher ist es so schwer.

 

Nach vielen Irrungen und Wirrungen landete ich bei Classic Dramatic.

Nach der offiziellen David Kibbe-List sind die bekanntesten Vertreter:

Prototyp: Lana Turner
Connie Sellecca
Diana Rigg
Gena Rowlands
Jackie Kennedy Onassis
JaneWyman
Katharine Ross
Linda Gray
Maria Shriver
Olivia Munn
Phylicia Rashad
Polly Bergen
Suzanne Pleshette
Tracy Scoggins
Ich würde noch Olivia Palermo und Anne Wintour hinzuzählen. Sie tragen sehr oft genau die Linien, die dem Classic Dramatic stehen und sehen darin gut aus.

 

Als mich mal jemand mit "Lana Turner" verglich war für mich der Fall endgültig klar. Ich bin eine Classic Dramatic.

David Kibbe beschrieb in seinem Buch einen Test, der den Frauen (und Männern - ja, er funktioniert auch bei Männern) helfen sollte ihre Kategorie zu finden. Um herauszufinden, was ihre besonderen Merkmale sind. Diesen Test findet man immer noch im Internet. 

 

Mittlerweile hat David Kibbe sein Buch aus den 80ern überarbeitet und noch einmal herausgebracht. (ich hab es mir natürlich sofort geholt) Das Buch wurde schon  zerrissen, aber ich finde es gut, WEIL ich die Kenntnisse aus seinem vorherigen Buch habe.

 

Eine Liste an Dingen, die man vermeiden soll hat mir geholfen zu verstehen, was bei mir nicht funktioniert und warum. Daher möchte ich dieses Thema speziell für den Classic Dramatic weiterführen.

 

In einer Zeit der Schönheitsoperationen, Botox etc finde ich kommt sein Buch "The power of style" genau richtig.

Früher (auch in den 80gern) war man sehr auf Stoffe und Schnitte begrenzt. Heute ist alles möglich. Daher ist sein neues Buch auch nicht so strickt, wie sein erstes zu sein scheint.

Du bist eine Classik, dir stehen symmetrische Schnitte sehr gut? Du willst aber Wickelkleider tragen? Dann mach das! Aber am Besten steht dir halt das symmetrische. Ein Wickelkleid kann man auch in die Classics-Ecke stylen.

 

1. Muster/linie (In diesem Beitrag)

2. Kleider

3. Röcke/ Tops

4. Hosen/Blazer/Jacken/Mäntel

5. Dramatische Details/Schuhe

 

Die anderen Themen kommen in 2025 noch

 


Lust auf ein kleines Experiment? (damit fängt das Buch an) Man braucht dazu ein Visionboard z.B. über Pinterest und Chat GPT. Hier soll man erstmal alles vergessen, was man über sich wusste und was man zu mögen hat. So soll man sich noch einmal von einer anderen Seite kennenlernen.

 

Man legt ein Visionboard an mit Bildern, die einem Freude bereiten. Darunter ein Haus, ein Baum, Blumen, Landschaften, Ballkleider und noch mal 2 Bilder, die einem Freude bereiten.

Davon macht man einen Screenshot und läd das bei Ghat GPT hoch und fragt "Bitte beschreibe anhand dieses Visionboards mein Aesthetic. Dies ist mein Geschmack in Kunst und Bildern. Beschreib mich."

 

Bei mir kamen sehr interessante Antworten!

 

 hier zwei Antworten:

 

3. Handwerk & Haute Couture:
Du liebst Details, Qualität und den kreativen Prozess. ..... zeigen deine Bewunderung für Mode als Kunstform – nicht als Konsum. Du schätzt das Handgemachte, das Schöne, das durchdachte Design.

 

4. Künstlerseele & Intellekt:
... spricht für ein tiefes Bedürfnis nach Kreativität, Ausdruck und geistiger Nahrung. Es wirkt, als sei dein Inneres ein ständiger Dialog zwischen Kunst, Gefühl und Verstand....

 

Wie du als Persönlichkeit wirkst:

 

Du wirkst wie jemand, der tief empfindet, mit wachem Auge sieht und mit großem Herzen lebt. Ästhetik ist für dich kein Luxus, sondern ein Lebensprinzip – eine Art, der Welt zu begegnen. Du suchst Schönheit nicht zur Zierde, sondern als Ausdruck von Wahrheit, Gefühl und Verbindung.

 

Du bist vermutlich sensibel, detailverliebt, kreativ und idealistisch – vielleicht sogar ein bisschen melancholisch, aber auf eine edle, reflektierte Art. Du liebst das Zusammenspiel von Kunst, Natur und Emotion – und du findest in der Schönheit der Welt Trost, Inspiration und Sinn.

 

 

Es ist noch mehr interessantes dabei herausgekommen, aber das ist privat :).

 

 

 

Classic Dramatic

 

 

"... zeichnet sich durch ein ausgeglichenes Yin/Yang-Verhältnis mit einer leichten Tendenz zum Yang aus. Er ist die Kombination aus leicht kantiger Körperlichkeit und einem kühl-kultivierten Wesen." In seinem neuen Buch als "Haute Powerhouse" bezeichnet. (ein High-End Powerhouse = "Stilvolle Eletetruppe, mit der man rechnen muss")

 

Wenn eine kleine Yinfrau toll in Miniröcken aussieht und eine große Yangfrau mit langen Röcken gut zur Geltung kommt, dann steht dem klassischen Typen eine Länge in der Mitte. Bei dem klassischen Typen, der ins dramatisch driftet sind das Röcke, die mittellang sind. Die irgendwo auf der Wade enden. Nicht zu lang und nicht zu kurz. Wir werden aber gleich sehen, dass auch kurze Röcke in Ordnung sind.

 

Das Skelett ist ausgeglichen. Nichts wirkt besonders lang, oder besonders kurz. Schultern stechen aber hervor. Es gibt eine Taille und eine Hüfte. Dabei sind die Schulten aber dominanter. Allerdings nicht so stark, wie bei den anderen darmatischen Typn. Alles ist noch gut proportioniert. Ist der Typ schlank ist keine richtige Sanduhr da, aber es sind aber leichte Kurven da.

Wenn dieser Typ zunimmt, dann im unteren Teil. Es entsteht eine Birne. Die Hüften werden breiter. Der Bauch kann auch zunehmen, aber der obere Bereich verändert sich kaum. Ist Oberweite da, nimmt sie zwar auch zu, aber nicht so stark, wie unten. Nimmt der Typ dann wieder ab, bleibt die Oberweite oder wird nur weniger flacher.

Gleiches gilt bei den Oberarmen und am Hals. Das Gesicht wird nur leicht runder.

Ein muskulöser Look wird schnell aufgebaut. Man sieht eigentlich immer Muskeln in den Beinen und Armen. Werden Muskeln aufgebaut bleibt der Körper trotzdem ausgeglichen.

Kibbe sagt, dass man an ein umgedrehtes Dreieck denken soll. Die weitesten Punkte sind hier die Schulterpunkte. Wo die Oberarme in die Schultern münden. Wenn man sich hier die weitesten Punte aussucht durch perfekt geschnittene (nicht überbetont) Schultern oder ein Top zumindest mit Ärmeln oder weiten Trägern, die über die Schulter gehen, dann ist schon der Typ dargestellt.  Alles, was dann darunter ist, geht grade runter oder ist nur leicht ausgestellt. Am besten weiter unterhalb der Hüfte.

 

 

 

Hände und Füße sind etwas größer, aber eher in die Länge, aber da sie in der Mitte sind, noch moderat und ausgeglichen.

 

Auch das Gesicht ist gut proportioniert. Allerdings gibt etas schärfe darin. In der Nase, in den Augen. Die Lippen können trotzdem sinnlich sein, aber sie sind weder sehr voll, noch sehr schmal, weder sehr breit noch klein.

 

 

 

Keypices: Blazer, Etuikleider und Gürtel

 


"tailored chic"

 

Linie:

 

Die Silhouette der Kleidung sollte dem Körper angepasst sein. Nicht zu eng, nicht zu weit. "Tailored" eben. Und da dramatisch darf es "Schick" sein. Das Zauberwort heißt "tailored chic".

 

Während Flamboyant Naturals und andere Naturals in umkonstruierten bis weiten Blazern lässig aussieht, braucht der Classic etwas, dass ihn nicht übertönt. Blazer sollten auf Figur geschnitten sein. Die Schultern sollten scharf sein und Kanten haben. Ist der Saum zur Knopfleiste abgerundet, helfen eckige Muster, wie Karo oder Streifen, um den Blazer wieder "scharf" zu machen. Der Stoff sollte nicht zu leicht, nicht zu schwer sein. Er sollte sauber aussehen. Also nicht zu stark knittern aber auch kaum Falten werfen. Zu weich fallende Stoffe sind also nicht ideal, genau wie heruntergesetzte Schultern. 

 

Kein übermäßiges Volumen. Keine Falten und chi chi. Wenn Falten vorkommen, sollten sie flach anliegen und nicht als geraffel die Silhouette beeinflussen.  Das ist was für die Romantics.

 

Die Kleidung sollte am Körper sitzen, nicht darüber spannen und die Konturen zeigen, aber nicht ummodellieren. Eine kurvige Soft Dramatic kann hier starke Schnitte sehr gut vertragen, der CD geht in einem stark taillierten Teil verloren. Die Materialien sollten "Steif "(Crisp) sein. Also Baumwollstoffe z.B. Und Stoffe, die nicht so leicht knittern. Nicht "lommelig" oder "labberig" oder zu dünn. Stoffe sollten entweder "etwas fester sein", oder wenn sie elastisch sind, dann sind sie eher dick und bleiben auch in Form. Beispiel: Trenchcoat (harte Falten) und ein Jerseyblazer (dicker Jersey, der in Form bleibt).

 

Auf der Taille Gürtel, um einen Akzente zu setzen, (Eben nicht der stark übertrieben taillierte Blazer oder ein sehr stark ausgestelltes Schößchen) aber nicht um die Taille enger zu machen. Ein Kleid oder Mantel mit Gürtel im selben Stoff sind absolut perfekt. (Deshalb nähe ich auch immer einen Gürtel zum Kleid mit)

 

Passen Ober- und Unterteil zusammen ist das super. Ein Hosenanzug mit einem Rollkragen darunter sieht ausgezeichnet aus!

 

Momentan sind viele relaxte Coorperate-Looks zu finden. Der Office Schick passt grade sehr zu den Classic Dramatics. Genau wie der "french Chic" und der "Tailored Chic"

 

 

Jeder kann ein Beispiel sein. Auch ein schlechts.

 

Was steht diesem Typen nicht? Unförmige Kleidung. sehr dünne und labberige Stoffe. Rüschen, geraffte Stoffe, geraffte Falten, kastig geschnittene Blazer, oversized Teile (Schulterpolster jey, Oversized ney), unförmige Hosen. Viele zu große unförmige Sachen zu tragen, wie es grade Trend ist. Ein zu weiter Pullover über einen langen Satrinrock. Das ist zu viel Lässigkeit. Das können Frauen mit Modelgröße tragen, aber sonst niemand.

 

Mit der Länge der Oberteile kann man spielen. Beim Volumen sollte man sich zurück halten.

 

gar nichts für diesen Typen tun diese unsäglichen "Paperpag"-Hosen oder andere seltsame Hosenbeine.

 

Hosen, mit viel zu hohem Bund oder viel zu niedrigem.

 

Leggins oder sehr dünne und sehr eleatische Skinny Jeans.

 

Unförmige Pullover, bei denen der Ärmel nicht an der Schulter anfängt, sondern irgendwo am Arm. Weich fallende dünner Blazer und Hosen. Haremshosen.

 

Sehr dünnes Leinen, oder Leinen, dass schnell knittert.

 

Allgemein schnell knitternde Stoffe.

 

Verschwimmende Muster. Wie bei Wasserfarben, Ombre, etc

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0