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Warum nehme ich nicht ab?

Es ist frustrierend. Man nimmt plötzlich zu. Hormonell? Oder hat man wirklich zu viel gegessen? Das falsche?

 

Ein Teufeslreis aus vielen Diäten. Und vielleicht sogar aus zu viel Sport. Und je mehr Diäten jemand macht, desto kritischer wird seine Haltung zu essen. Kohlenhydrate gab es mir zum Schluss gar nicht mehr.

Am Tag nach einer Hungerattacke gab es weniger zu essen und mehr Sport.

 

Es folgte ein Diätversuch mit 2.000 kcal pro Tag und Bewegung. Die Energie für den Sport fehlte, ich nahm in 30 Wochen 800 g ab und nahm in den folgenden 2 Wochen, 1,5 Kg zu, die dann blieben.

Frust, Diätermüdung, Trauer und die Angst, nichts gegen eine weitere Gewichtszunahme tun zu können.

 

Dann stieß ich durch die Empfehlung einer jungen Frau auf das Buch einer Ernährungsmedizinerin. Die junge Frau erzählte mir, ihr Stoffwechsel (sie müsse noch ca 20 kg abnemen) sei verstellt gewesen. Im Fitnesstudio habe man ihren Atem gemessen und festgestellt, dass sie kaum Fett verbrennt. Im Ruhezustand und bei leichter Bewegung (also wenn man nicht aus der Puste ist) soll der Körper eigentlich vorrangig Fett verbrennen. Sie musste dann erstmal wieder Kohlenhydrate essen und sich locker bewegen, damit ihr Körper wieder Fettverbrannte.

 

Sie empfahl mir ein Buch:

 

Daniela Kielkowski "Abnehmen mit Kohlenhydraten". Nach eigener Aussage sagt sie: Wir wissen bis heute nicht, welche Ernährung einen Menschen wirklich schlank hält. 

Eine interessante Podcastfolge finden sich hier.

 

Sie sagt, man weiß bis heute nicht, mit welcher Ernährung ein Mensch schlank bleibt. 

 

 

Und mit diesem Buch hat sich alles verändert. Ein Buch voller Beispiele, wie ein Stoffwechsel funktionieren kann. Für manche Menschen funktioniert Low Carb wunderbar. Der Körper verbrennt fast nur Fett, aber diätermüdete Stoffwechsel verbrennen eben kaum noch Fett. Sie greifen bei der Energiegewinnung auf Proteine und Kohlenhydrate zurück und geiseln einen mit Heißhungerattacken.

 

Die Proteine ziehen sie bei einer Unterversorgung aus dem Muskelgewebe und die Kohlenhydrate holt sich der Körper durch Fressattacken aus der Tüte Gummibärchen. Das Fett lässt er unangetastet.

 

Der Körper schaltet in der Diät bei einigen Menschen auf den Panikknopf und tut alls, um zu überleben.

Wie schnell der gedrückt wird hängt davon ab, wie viele Diäten man seinem Gehirn schon beigebracht hat. Eine Diät funktioniert nur genau einmal und in einem Interview mit einem Artz habe ich mal gehört, dass man nicht diäten soll. Das soll man sich für äußerste Notfälle aufheben.

 

Schuld ist das Gehirn, dass am Tag 130g Zucker benötigt. Er ist der König im Staat "Körper".

Im Gegensatz zu Muskeln hat das Gehirn keine Speicher, auf die es zurück greifen muss. Idealerweise bekommt es regelmäßig Zucker über die Nahrung. Aber nicht alle 15 Minuten einen Traubenzucker, sondern über langsam verdauliche Kohlenhydrate aus dem Darm.

Sie empfiehlt jeden Morgen 4 Vollkornbrote minimum. (Mehr Brote, wenn die Person größer ist - im Praxisbuch kann man das ausrechnen) Und mittags 100 g Nudeln minimum oder 300 g Kartoffeln. Ich hab das mal ausgerechnet und das ist genau DIE Menge an Kohlenhydraten, bzw. Zucker, die das Gehirn braucht. 130g

 

Bei mir gibt es jetzt jeden Morgen 4 Vollkornbrote (200g. Das kann sich schon etwas in die Länge ziehen. Ich esse 2-3 zu Hause und das letzte bei der Arbeit bis 9:30 Uhr) und auch mittags ordentlich Kohlenhydrate!

 

Was hat sich geändert?

Keine Heißhungerattacken mehr! Mehr Energie und der Fokus liegt nicht mehr beim Essen. "was darf ich jetzt noch essen? wie viele Kcal hab ich schon gegessen?" Ich habe Ruhe, den ganzen Tag und es ist mir auch ziemlich egal, was ich zum Mittag bekomme. Es ist so friedlich geworden und ins Fitnesstudio kann ich mich ganz leicht aufraffen. 

Kalorien zähle ich nicht mehr. Ich achte darauf genug Proteine zu essen und da ich fast täglich Lust auf Bewegung hatte nahm ich innerhalb der ersten 5 Wochen 2,5 Kg einfach so ab.

Abends holte mich natürlich der Hunger ein, aber der war wirklich nicht groß. Es gab manchmal nur einen Joghurt mit etwas Obst, oder einen Gurkensalat oder Kabeljau mit Zucchini, mit Hackfleisch gefüllte Zucchini und ja: Wenn ich eine sehr anstrengende Phase hatte gab es abends auch mal ein Brot. Der Hunger weist einem den Weg. 

 

Ich habe hin und wieder einen Reduktionstag eingelegt. Da habe ich tatsächlich mal die Kohlenhydrate zurück geschraubt, aber am nächten Tag gab es sie wieder satt. Was man an so einem Reduktionstag isst und wie lange so eine Reduktionsphase höchtens dauern sollte findet man in ihrem Praxisbuch. Die Reduktionsphase ist nur eine Phase. Ich habe 4 Wochen erstmal nur Brot und Nudeln und Kartoffeln in großen Mengen gegessen und abgeonmen.  In Ihrem Praxisbuch befindet sich eine Liste an Lebensmitteln, die man auf jeden Fall an Redutkonstagen essen sollte. Man sollte diese auch aufessen. Das fiel mir schon manchmal schwer, denn es ist doch ganz schön viel. Kohlenhydratreduziert. Kohlenhydrate eher aus Gemüse und ansonsten magere Proteinquellen.

 

Neue Gewohnheiten und Urlaub:  

Es muss einem allerdings klar sein, dass sobald man diese Gewohnheit ablegt, das Gehirn wieder den Notfallstoffwechsel schaltet. Das hat es gelernt, das kennt es. Man kann das Frühstücken mal auslassen, aber man wird selbst merken, wie schlapp man ohne ist und wie viel besser man mit durch den Tag kommt. 

 

 Ich hoffe, ich kann ein paar Menschen mit meinem Beitrag helfen, denn es ist wirklich schlimm, trotz Sport und Defizit nicht abzunehmen und stänig mit Heißhunger kämpfen zu müssen. Für manche (vielleicht nicht für alle) Menschen ist ein üppiges Frühstück und Mittagessen einfach die Lösung. 

 

Diätcoaches und ihre Werbeversprechen

Es heißt "Wenn du nicht abnimmst, bist du nicht im Defizit". Die Aussage stimmt natürlich, aber wenn der Grundumsatz sich von 1.900 auf 1.400 reduziert hat durch die ganze Dauerdiäterei, dann wird es sehr, sehr, sehr schwer sein, überhaupt noch abzunehmen. Ziel muss es dann erstmal sein wirklich mindesten Kohlenhydrate im Wert von 130 g Zucker zu essen, damit der Stoffwechsel wieder hoch fährt. DANN kann man auch wieder in ein moderates Defizit von 10 % gehen. Und dann sieht man auch wieder Erfolge. Davor wird es beim besten Willen nicht fuktionieren. 

Ein guter Diätcoach weiß dass, aber was mir so in meinen Instagrammfeed gespühlt wird ist einfach zu 90 % falsch.

Ich habe auch mal mit so einer Frau telefoniert. Sie hatte in 12 Wochenprogramm angeboten. Eine Mitarbeiterin rief mich an und wollte natürlich nichts über das Programm erzählen, nur mehr über mich erfahren. 

Dort wäre es grade mit dem Kalorienzählen und Sport weiter gegangen. Ich hätte 3 Hauptmahlzeiten pro Woche vorgeschrieben bekommen.

 

Ich hasse "Overnightoats" und "Chiapudding". Ich will mein Marmeladenvollkornbrot, mein Käselvollkornbrot und mein Putenbrustvollkornbrot! 

 

"dann geh es halt langsamer" sagte mal ein durchtrainierter Diätcoach in einem Podcast. Und genau das ist die nächste Qual mit der man sich geiselt. Erst den Stoffwechsel wieder anschieben und dann kann man auch zeitlich begrenzte Reduktionsphasen machen.

 

 

Die wichtigesten Schlüssel zu einem normalen Gewicht:

 

3 Stunden Bewegung in der Woche

(Schritte sammeln - Jeder Schrittzähler spuckt

ein anderes Ergebnis aus. In Schritten

und in Kcal - daher sind

3 Stunden ein guter Richtwert).

 

Jeden Morgen und Mittag ausreichend Kohlenhydrate essen

Bis 9:30 gefrühstückt haben.

Nie auf leeren Magen aus dem Haus

Bis 14 Uhr Mittag gegessen haben.

Auch im Urlaub.

Bei Schichtdienst oder Ausschlafen die zweite

Hautmalzeit bis 5 Stunden nach dem Aufstehen.

Abends maximal 2 Hauptmahlzeiten in er Woche.

 

Wenn Kohlenhydrae, dann komplexe

Vollkornprodukte, oder auch Dinkel. Bohnen,

Kartoffeln, Stärkehaltiges Gemüse, wie Mais und Erbsen

 

Alle 2 bis 3 Tage sündigen

Bis 16 Uhr. 

 

8 Stunden Schlaf!

In der Zeit werden Sättigungshormone für den nächsten Tag gebaut.

Sport verbessert den Schlaf. 

Daher ist es in (RICHTIG) stressigen Phasen fast unmöglich abzunehmen.

 

2-3 Liter am Tag trinken

das verbraucht 100 kcal und hilft dem Körper auch wieder zu entwässern.

Wir bestehen zu 80 % aus Wasser. Wenn wir abnehmen, nehmen wir hauptsächlich Wasser ab. Das muss wieder rein. 

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