Muscheldeko

Wer kennt es nicht... irgendwann gab es mal eine Phase, da hat man Muscheln angesammelt und als Dekoration aufgestellt.

Vorzugsweise im Bad. Themenbezogenen natürlich. Oder aber in einer Hydrokultur beklebt mit Tillandsien, auf Sand. Oder aber als Lückenfüller im Bücherregal, als Tischdekoartion auf der Sunset-Garten-Party. Arrangiert mit einer Flasche Aperol und Sekt in einer Kiste Sand und einer Geburtstagskarte.

Ob man will. oder nicht, früher oder später landen sie bei uns und tun, was sie sollen. Rumliegen und Staub ansetzen. Und den Sand aus der Kiste noch Jahre später in der Wohnung verteilen.

Nach meiner „weiße Wände - braune Möbel“ bin ich nun in meine Maximalsinusphase angekommen. Der Winter war für mich dieses Jahr lang und ich war irgendwie ausgepowert von den letzten Jahren. Jetzt kehrt Ruhe bei mir ein. Energie bleibt übrig, die ich für neue Projekte verwenden kann. Erste Amtshandlung: Anfang des Jahres ist eine Strickmaschine bei mir eingezogen. Ich habe von meinen Eltern zwei Ölgemälde zum Einzug geschenkt bekommen, die ich nun habe rahmen lassen und was soll ich sagen: Es sieht gleich ganz anders aus! Ich habe mich also auf die Suche nach anderen Ölbilder gemacht. Die meisten gefallen mir aber nicht. Zu dunkel, zu abstrakt. Ich mag helle freundliche Farben oder sehr opulente Bilder. Aber auf jeden Fall Detailreich und und schön anzusehen. Ich wurde nicht fündig und war auch nicht bereit für einen „Kunstdruck“ über 100 Euro zu zahlen. Also hab ich meine ganzen Mailsachen wieder ausgepackt. Sie waren die letzten 10 Jahre in alten Hiltikoffern verstaut worden. Darin befindet sich natürlich ein Aquarellfarbkasten, Aquarellstifte, Tusche, Acrylfarbe, Gouache, Ölkreide, Pastellkreide, Kohle, Porzellanfarben, Fensterfarben und Utensilien für Serviettentechnik.

Ein bisschen frischer sehen die Zwiebelmustermuscheln aus. Sie hängen in meinem Badezimmer und brechen die grauen Fliesen etwas auf.