Kunst für mein zu Hause
Nachdem ich mich so an meinen Muscheln erfreut habe, habe ich gleich weiter gemacht. Ich hatte ja schon im Artikel über meine Muscheln davon geschrieben, dass ich alle möglichen Zeichenutensilien wieder heraus gekramt habe. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig überfordert mit den ganzen Farben und ihren Techniken. Aber Buntstifte.. also da kann man sicher nicht viel falsch machen.
Realistisch
Mein Stiefonkel ist Künstler, Hyperrealist (wer mal googeln möchte „Dietrich Wenzel“). Um so gut zu werden muss ich wirklich noch lange üben. Aber der Weg beginnt ja mit dem ersten Schritt.
Ich habe mir ein paar Unterlagen für realistischen Zeichnen zusammen gesucht und klein angefangen. Am Besten geht es meiner Meinung nach mit Buntstiften. Ich hab mich für die Polycromos von Farber Castell entschieden (selbst gekauft) und klein angefangen.
Beim Zeichnen mit Bleistiften habe ich bei der Blutorange mit den dunklen Farben angefangen und bin dann immer heller geworden. Da hat sich aber zeigt, dass man sehr genau aufpassen muss, welchen Bereich man nicht ausmalt. Denn wenn da einmal dunkle Farbe drauf ist, kann man die nicht mehr so runter kratzen.
Also hab ich dann mit den hellen Farben angefangen.
Erst Gelb, dann immer dunkler, bis die Farben ins Dunkelrot geflossen sind. Der Trick besteht hier mehrere Schichten zu malen. Die Pigmente bleiben eher lückenhaft auf dem Papier und mit jeder neuen Farbe, mit der man darüber malt wird die Farbfläche immer dichter.
Es ist natürlich auch leidter, wenn man viele Farben hat. Man könnte auch mit weniger FArben zeichnen, aber mit Buntstiften kann man nun einmal keiner Farben anmischen. Also hat man es mit vielen Zwischentönen einfach leichter.
Zum Schluss malt man in kreisenden Bewegungen, wenn man ein könriges Papier hat. Die Körnung hat den Nachteil, dass kleine Mulden darin sind, in die man nicht rein malen kann. Man muss kreisend malen und aufdrücken, um Farbe hinein zu bekommen.
Zum Schluss kann man die Farbe noch mit den Fingern oder einem speziellen Stift verwischen und weicher machen.
Und dann war noch so ein schönes Wetter, dass ich mich unter den Apfelbaum gesetzt habe. Die Gartenmögel hatte ich schon abgeschliffen und neu geölt... die konten dann auch gleich eingeweiht werden in der ersten Frühlingssonne.
Im unter dem schattigen Apfelbaum sitzen, den Vöglein zuhören und Malen.
Hach, ich hab mich gefühlt, wie Monet!
Impressionistisch
Ich habe mich dann doch noch mal an Granatapfelkernen im impressionistischen Stil versucht. Das ist besser gelungen, als ich dachte!
Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir Hilf von meinem Grafikprogramm geholt habe. Dort gibt es verschiedene künstlerische Effekte, wie zum Beispiel "Ölgemälde". Das habe ich über das Foto gelegt und mir einen Eindruck davon geholt, wie das aussehen könnte. So richtig gefallen hat es mir allerdings nicht, was das Programm da ausgespuckt hat, aber ich hatte dann eine Idee davon, wie es aussehen sollte.
Dieses Mal habe ich Gouace verwendet. Die ist wie Acylfarbe, nur auf Wasserbasis und lässt sich auch wieder mit Wasser aktivieren.
Sie kommt sehr dickflüssig aus der Tube und je mehr man die Farbe mit Wasser verdünnt, desto durchsichtiger wird sie.
Mit einem wichen Pinsel ist sie etwas schwer aufzutragen. Hier habe ich nur ein paar Kerne gemalt oder nur einen in der Hauptfarbe. DAnn habe ich dunkle Flächen hinzugefügt und dann weiße Highlight gesetzt. Die Farbe verzeit mehr, als Buntstifte. Man muss sie nur gut trocknen lassen, bevor man weiter malt, sonst verschmieren die Farben ineinander so sehr. Bei den Rottönen untereinander fand ich das gut, aber das Weiß habe ich erst aufgesetzt, als alles getrocknet war.
Dann habe ich im Bad weiter gemacht.
Ich habe eine Auster (ja... mit denen hab ich es irgendwie dieses Jahr – ich sehe sie mittlerweile überall!) gefunden, in der ein Chanelohrring lag. Leider finde ich den Künstler nicht. Das ist der Nachteil am Internet. Kunstwerke werden von irgendjemandem hochgeladen und dann stehen sie da. Ohne Quelle. Leider. Aber die Bilder sind nur für mich und sie hängen in meinem Haus und verschönern mein Badezimmer. Sie sind also auch nicht verkäuflich ;).
Das Bild ist auch mit Buntstiften gezeichnet. Ich habe mit dem Zeichenprogramm noch ein Raster über das Bild gelegt und ein gleichgroßes Raster auf Aquarellpapier gezeichnet. Dann habe ich Zelle für Zelle abgezeichnet. Ich habe mir schon im Vorfeld überlegt, wo Schatten und Glanzlichter hinkommen sollen. Die Auster hat verschiedene Farben. Von rosa, über berstein, grau und grün.
Das Bild hat ewig gebraucht. Wegradieren konnte man ja leider nichts, also musste ich 100 mal kontrollieren, ob ich auch in der richtigen Zelle bin.
Dann hatte ich noch eine Vision von einer Krake, die mitten im blauen Wasser schwebt.
Ehrlich gesagt, gefällt sie mir ganz gut, allerdings ist sie etwas klein geworden. Vielleicht versuche ich mich noch einmal an einer, aber jetzt bleibt das Bild dort erst mal stehen.
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